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Einleitung
Die Wirkung von Androgenen auf den menschlichen Körper ist ein Thema, das in der Sportpharmakologie von großer Bedeutung ist. Androgene sind Hormone, die hauptsächlich von den Hoden produziert werden und für die Entwicklung und Aufrechterhaltung männlicher Merkmale verantwortlich sind. Eines der bekanntesten Androgene ist Testosteron, das auch als das männliche Sexualhormon bezeichnet wird. In der Sportwelt werden synthetische Androgene wie Methyltestosteron häufig als leistungssteigernde Substanzen eingesetzt. In dieser Arbeit werden wir uns genauer mit der Wirkung von Methyltestosteron auf den Körper beschäftigen.
Was ist Methyltestosteron?
Methyltestosteron ist ein synthetisches Androgen, das in den 1930er Jahren entwickelt wurde. Es ist ein Derivat von Testosteron und wird häufig zur Behandlung von Hormonstörungen bei Männern eingesetzt. Es ist auch unter dem Markennamen Android, Metandren oder Testred bekannt. Methyltestosteron ist in Tablettenform erhältlich und wird oral eingenommen.
Wie wirkt Methyltestosteron im Körper?
Methyltestosteron wirkt ähnlich wie Testosteron, da es an Androgenrezeptoren bindet und so die Wirkung von Testosteron im Körper nachahmt. Es stimuliert die Produktion von Proteinen, die für die Entwicklung und Aufrechterhaltung von Muskelmasse und Knochen wichtig sind. Es kann auch die Produktion von roten Blutkörperchen erhöhen, was zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskeln führt. Darüber hinaus kann Methyltestosteron auch die Libido und sexuelle Funktion verbessern.
Wirkung auf die Muskelmasse
Methyltestosteron wird von einigen Athleten als leistungssteigernde Substanz eingesetzt, da es die Muskelmasse und -kraft erhöhen kann. Es wird angenommen, dass es die Proteinsynthese stimuliert und so den Muskelaufbau fördert. Eine Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass die Einnahme von Methyltestosteron in Kombination mit Krafttraining zu einer signifikanten Zunahme der Muskelmasse und -kraft führte. Allerdings kann die Einnahme von Methyltestosteron auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, wie z.B. Leberschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Wirkung auf die Knochen
Methyltestosteron kann auch eine positive Wirkung auf die Knochen haben, da es die Knochenmineraldichte erhöhen kann. Dies ist besonders wichtig für ältere Männer, die aufgrund des natürlichen Alterungsprozesses an Osteoporose leiden können. Eine Studie aus dem Jahr 2014 zeigte, dass die Einnahme von Methyltestosteron bei älteren Männern zu einer signifikanten Verbesserung der Knochenmineraldichte führte.
Nebenwirkungen
Wie bei allen synthetischen Hormonen kann auch die Einnahme von Methyltestosteron zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Dazu gehören Leberschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Akne, Haarausfall und Stimmveränderungen. Bei Frauen kann es zu einer Vermännlichung kommen, wie z.B. einer tieferen Stimme und vermehrtem Haarwuchs im Gesicht und am Körper. Die Einnahme von Methyltestosteron kann auch zu einer Unterdrückung der körpereigenen Testosteronproduktion führen, was zu einer verminderten Spermienproduktion und Unfruchtbarkeit führen kann.
Missbrauch im Sport
Aufgrund seiner leistungssteigernden Wirkung wird Methyltestosteron von einigen Athleten missbraucht, um ihre sportliche Leistung zu verbessern. Es wird häufig in Kombination mit anderen Dopingmitteln eingesetzt, um die Effekte zu verstärken. Die Einnahme von Methyltestosteron ist jedoch im Sport verboten und kann zu Sperren und Disqualifikationen führen.
Fazit
Methyltestosteron ist ein synthetisches Androgen, das ähnlich wie Testosteron wirkt und zur Behandlung von Hormonstörungen eingesetzt wird. Es kann die Muskelmasse und -kraft erhöhen, die Knochenmineraldichte verbessern und die Libido steigern. Allerdings kann die Einnahme von Methyltestosteron auch zu unerwünschten Nebenwirkungen führen und ist im Sport verboten. Es ist wichtig, dass die Einnahme von Methyltestosteron nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und nicht missbräuchlich als leistungssteigernde Substanz verwendet wird. Weitere Forschung ist erforderlich, um die langfristigen Auswirkungen von Methyltestosteron auf den Körper zu verstehen.